Freitag, 31. Dezember 2010

Der du die Zeit in Händen hast

Jochen Klepper (1903-1942)

"Der du die Zeit in Händen hast, Herr, nimm auch dieses Jahres Last
Und wandle sie in Segen.
Nun von dir selbst in Jesus Christ die Mitte fest gewiesen ist,
Führ uns dem Ziel entgegen.

Da alles, was der Mensch beginnt, vor seinen Augen noch zerrinnt,
Sei du selbst der Vollender.
Die Jahre, die du uns geschenkt, wenn deine Güte uns nicht lenkt,
Veralten wie Gewänder.

Wer ist hier, der vor dir besteht?
Der Mensch, sein Tag, sein Werk vergeht:
Nur du allein wirst bleiben.
Nur Gottes Jahr währt für und für, drum kehre jeden Tag zu dir,
Weil wir im Winde treiben.

Der Mensch ahnt nichts von seiner Frist. Du aber bleibst, der du bist,
In Jahren ohne Ende.
Wir fahren hin durch deinen Zorn, und doch strömt deiner Gnade Born
In unsre leeren Hände.

Und diese Gaben, Herr, allein laß Wert und Maß der Tage sein,
Die wir in Schuld verbringen.
Nach ihnen sei die Zeit gezählt; was wir versäumt, was wir verfehlt,
Darf nicht mehr vor dich dringen.

Der du allein der Ewge heißt und Anfang, Ziel und Mitte weißt
Im Fluge unserer Zeiten:
Bleib du uns gändig zugewandt und führe uns an deiner Hand,
Damit wir sicher schreiten."
aus: RAFF, Gerhard: Eiserne Ration für furchtlose und treue Württemberger

In diesem Sinne wünsche Judith und ich euch einen guten Start ins neue Jahr!

4 Kommentare:

Gero hat gesagt…

mein Kommentar

Judith hat gesagt…

Danke für "Deinen Kommentar", Gero. Gabs da ein kleines technisches Problem mit der Eingabe;)?

Anonym hat gesagt…

Ja,das war ein Test, im Rahmen von PC plattmachen und Win 7 aufspielen. Ein hauptamtlicher Rechnerspezialist gab mir eine kurze Erläuterung. Vieleicht darf ichs ja mal begreifen wie es geht.
Zum Gedicht oder Lied, Jochen Klepper. Er war ein begnadeter Dichter, allerdings war sein Ableben lange Zeit in christl. Kreisen nicht unumstritten.

gerhard hat gesagt…

Und wieder was ausgelassen.